kulturschock, der nicht wirklich schockt...

entfernungen sind nicht gleich entfernungen.
sie werden relativ...wenn man 6h in deutschland fährt, hat man schon die hälfte gesehen.
für amerika braucht man über 38h von ost nach west...

irgendwie stelle ich immer und immer wieder fest, wie ähnlich die usa und deutschland sind im vergleich mit brasilien und kolumbien und trotzdem läuft so vieles hier so anders...hätte man jetzt nicht vermutet bei einem anderen kontinent, was?! :)

die amis fragen mich immer, ob wir denn auch fast food restaurants hätten...ja, aber bei uns beläuft sich das ja mehr oder weniger nur auf das große gelbe M mit dem doch gruseligen clown und dem selbsternannten könig der burger...ja, ich beziehe das jetzt mal nur auf die burger places.
das ist eben der kleine feine unterschied, denn in amerika habe ich aufgehört die fast food ketten,wohlgemerkt allein für burger und co, zu zählen.

amis lieben rabatte, sales und vor allem ihre geheiligten coupons, die es für alles und damit meine ich auch tatsächlich alles, wie z.b. büroklammern gibt.
black friday sei an dieser stelle nochmals als beinah traumatische erfahrung erwähnt...

autofahren ist häufig entspannter hier, aber doch muss man einfach mal sagen, dass das nur unter normalen bedingungen gilt, denn sobald wie jetzt, ständig eisstürme wehen, verfallen die meisten in panik und können sich plötzlich nicht mehr an vorfahrtsregeln erinnern...

was gibt es sonst noch so hier...

...jeder zweite hund hat ein elektrisches halsband und bei manchen sieht man sogar, wie die hunde geschocked werden,...

...gratis refills sind einfach nur großartig und sollten in deutschland eingeführt werden...

...es ist mehr als naiv zu glauben, freitag, samstag oder sonntag spontan ins kino zu gehen...
mir ist es bereits 4x passiert, dass der film ausverkauft war...
wenn man es geschafft hat eine karte zu bekommen, sollte man trotzdem mindestens 30 minuten eher da sein, da es keine festgelegten plätze gibt und man nimmt, was man kriegt, sollte man eben nicht zu spät da sein, um zu vermeiden in der ersten reihe mit genickstarre zu sitzen...was ich übrigens auch schon hatte...man muss ja alles mal mitgemacht haben ;)

ähnliches gilt für restaurants am wochenende...samstag cheesecake factory bedeutet 30 minuten im eingangsbereich warten, bis der pieper summt und blinkt...

wenn man dann dem kellner noch erzählt, dass wir an dem tisch aus island, kolumbien, spanien, brasilien, el salvador und deutschland sind, bekommt man schnell sein getränk umsonst und hört die bevorstehenden reisepläne des kellners...die haben übrigens alle viel vor, aber auch das ist typischer amerikanischer optimismus ;)

der schönheitswahn in den usa ist allgegenwärtig...das große ziel scheint dabei, wie barbie und ken auszusehen, zu sein...

überall werbung für zahnbleeching, nasenkorrekturen zum sonderpreis, kapseln, tabletten und pillen für absolut alles zum abopreis...

kurioser wird es aber nur noch in einem bereich...lebensmittel

darüber lernt man wahrscheinlich in den usa wirklich nie aus, denn egal ob die butter aus spraydosen, kaffeesahne mit birne-zimt oder kürbis-haselnuss...es gibt alles von allem mit allem und noch mehr



aber der wahnsinn kommt erst noch, denn valentinstag steht ja vor der tür und ist eigentlich noch ewig hin, aber hier drehen deswegen schon alle durch.
mein kleiner gastbruder meinte jetzt mal zu mir, er muss jetzt sein taschengeld sparen, um mir ein valentinsgeschenk zu kaufen...aaaawwww...der süße! :)


p.s. "ich hasse euch alle" zitat einer anonymen person...nein spaß, kalle wars! hahahaha...love u!

college

weil´s so cool klingt...international art student...

endlich geht´s college los! YEAH!!!

am dienstag war mein erster tag am campus...ich hatte noch nicht mein buch gekauft, hatte keinen plan, wo ich hin muss, wie mein lehrer heißt und war außerdem noch verdammt spät dran...

das angebliche buch hat sich dann als ein riesiges art kit heraus gestellt, womit ich wahnsinnig wichtig aussehe, wenn ich mit der großen tasche über den campus renne! ;)

mein erster eindruck von meinem kurs ist super...

mein lehrer gott sei dank nicht nur theoretischer dozent am college, sondern hat davor auch tatsächlich als freier künstler gearbeitet und mehrere ausstellungen gehabt, darunter sogar in NYC...

warum er dann jetzt aber doch am college ist, weiß ich noch nicht...meine theorie: künstler brauchen immer geld und was zu essen im kühlschrank...ich werde ihn auf jeden fall im laufe des semsters nochmal bisschen ausfragen :)

auch besonders eindrucksvoll ist unser atelier...eine riesiger raum, der komplett mit allem möglichen an farbe, kohle, farbstaub und was man sich sonst noch so vorstellen kann, getaucht ist und uns auch neben dem kurs für kreative sessions, wie anthony (mein dozent) es nannte, zur verfügung stehen wird.

er meinte, wir sollen uns viel kaffee und alte klamotten schnappen...aggressive musik in voller lautstärke einwerfen und uns einfach mal in farbe wälzen...das würde einen inspirationstsunami in uns entfachen...

heute geht´s dann weiter und es geht auch endlich mal ans praktische arbeiten...

weihnachten, silvester...

...die zeit rennt nicht,
                                        sie fliegt...


5 monate sind rum,

5 monate ohne öffentliche verkehrsmittel, ...mein eigenes auto hier zu haben ist einfach nur cool
5 monate ohne schwarzbrot, ...vermisse ich nicht wirklich
5 monate ohne meine mietz ...für die gibt´s kein ersatz!



ich bin nun profi im haarstyling 13-jähriger jungs...kenne alle avengers mit namen, hintergrundgeschichte und repertoire auswendig...kann den perfekten ombre look von braun zu pink für teenager mädels färben und habe die offizielle lizens zum pancakes und waffeln backen! ;)

schnell war es da, mit einem echten tiefpunkt, aber letztlich auch mit schönen erinnerungen...weihnachten in amerika,

ein weihnachten ohne weihnachtsmärkte, ohne glühwein, ohne familie und freunde...dafür mit egg nogg, ganz viel schnee und der besten gastfamilie, der welt!

also es war komisch, schön, traurig, lustig, eine neue erfahrung und einfach voller stimmungsschwankungen...das erste mal habe ich echtes heimweh gespürt und ich gemerkt wie wichtig eben doch familie und freunde sind.


das beste an allem waren definitiv die lichterketten mit dem alles, was im weg stand, eingewickelt war...von bäumen, häusern, pflanzen, über brunnen und verkehrsschilder...ALLES!!!

es sah natürlich wunderschön aus, wenn man abends herum gefahren ist und man überall tausende lichter sehen konnte!


silvester war dann auch schon wieder plötzlich da, aber leider gabs für mich dieses jahr nicht die ganz große party...viele meiner mädels waren mit ihren gastfamilien verreist und so habe ich mit meiner gastfamilie, die freunde eingeladen hatten, gefeiert...

feuerwerk gabs nur im fernsehen, weil es ja für privatpersonen in fast allen staaten in den usa verboten ist!!!


na ja, immerhin haben wir stilsicher mit champagner mitternacht angestoßen und den traditionellen amerikanischen mitternachtskuss bekam dann meine kleine sammie von mir...




weil mich viele zur kältewelle gefragt haben...jaaaa, es ist arschkalt hier im moment, aber uns hat es nicht ganz so schlimm wie ostüste oder den norden getroffen.

den großen unterschied machen die wetterkarten, wenn es um reale und gefühlte temperatur ging.

real hatten wir -28°, aber die karte für gefühlte temperaturen hat hier -35° angezeigt...mein auto war 3 tage lang mit einer 2cm dicken eisschicht einmal komplett überzogen und ihr könnt jetzt alle mal euren grandiosen tipp mit dem öl auf die türgummies einstellen...eh viel zu spät...und mein auto ist ach wieder aufgetaut ;)

fürs wochenende wurden schon wieder +10° angesagt, mal sehen was daraus wird...

am sonntag steht schon wieder das nächste meeting mit allen mädels an und wir gehen schlittschuhlaufen...yeah!!!!
ich hoffe nur ein, dass ich mir nicht wieder da handgelenk breche...hahahaha!


und am dienstag ist es endlich so weit...endlich fängt das nächste semester hier an und ich kann endlich hier ans college gehen...whoop whoop!!! :)


bilder folgen...irgendwann...